- 3090 - 1309. Dezember 17. Breslau ante foras eccl. s. Joh. XVI kal. Jan. 1309. Konrad, Dr. decr., Kanonikus und Offizial zu Breslau, entscheidet endgültig in dem Streite zwischen Nikolaus, Propst des Heiligengeiststifts bei Breslau, und Nikolaus, Pfarrer zu Kasimir (Kr. Leobchütz), wegen des Zehntendes Dorfes ad pontem genannt, im Koselschen Gebiet gelegen (Damasko Kr. Leobschütz vgl. oben 1304 Febr. 27, Reg. 2785), dessen Einkünfte der Pfarrer dem Propst und dessen Vorgänger vorenthalten, und derentwegen Propst Nikolaus den Pfarrer schon vor Magister Peter, Kanonikus bei St. Egidius und damaligen Breslauer Offizial, verklagt hatte, dass der Zehnte des Dorfes ad pontem mit den seit Beginn des Streites (vom Pfarrer) genommenen Einkünften dem Propst Nikolaus und dessen Kirche gehört; ausserdem verurtheilt er den Pfarrer in die Kosten des Prozesses, welche die Gegenpartei eidlich auf 9 M. gewöhnlicher Münze taxirt hat. Z.: die Herren Her(mann?) Jascotel (Jäschgüttel) Bresl. Kanonikus, Konrad Domvikar, Bruder Rudger v. Leubus, Mag. Johann v. Liegnitz, Mag. Andreas der Pole, Rulco der Sachse Advokaten des bischöfl. Konsistoriums, Pazold Zahn (dens) Bresl. Bürger, Dietrich Notar des Ausstellers. Or. mit dem an Pergamentstreifen hängenden Siegel des Offizials im Archiv des Heiligengeiststiftes (jetzt im Bresl. Stadtarch.). Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |